26.4.2025
Ohrgeräusche sind für die betroffenen Menschen oft eine schwere Belastung. Sie treten häufig als hohe Pfeiftöne, als Rauschen oder auch als Brummtöne auf. Das permanente Geräusch im Ohr erschwert nicht nur genaues Hören und freie Kommunikation, sondern führt auch zu sekundären Störungen. Schlafstörungen, Nervosität, vegetative Dysregulationen, Konzentrationsstörungen, psychische Belastungen bis hin zu Angstzuständen werden immer wieder genannt. Leider sind die Ursachen des Tinnitus nur selten klar erkennbar, sodass häufig die geeignete Therapieform schwierig zu bestimmen ist. Erschwerend kommt hinzu, dass sich meistens mehrere Ursachen überlappen. Psychische Belastungen, HWS-Syndrom, Zahnherde, Schalltrauma, Hörsturz und auch vegetative Störungen werden oft im Zusammenhang mit dem Tinnitus als Gründe genannt.
Eine Hörtherapie nach A. Tomatis kann in vielen Fällen geeignet sein, eine Verbesserung der Symptomatik zu erzielen. Weil das Ohr an den unterschiedlichsten Regulationsprozessen beteiligt ist, wirkt die in der Hörtherapie durchgeführte Reizstimulation gleichzeitig auf mehrere Bereiche, z.B.:
Viele Menschen, die eine entsprechende Hörtherapie durchlaufen haben, stellen fest, dass sie die Ohrgeräusche weniger stören. In vielen Fällen tritt eine Verringerung der Geräusche ein und der Tinnitus wird gelegentlich nicht mehr wahrgenommen. In seltenen Fällen kommt es zum vollständigen Verschwinden der Ohrgeräusche.
Die Hörtherapie nach A. Tomatis ist eine Intensivbehandlung zur Verbesserung von Hören, Kommunikation und Konzentration. Sie wird weltweit in verschiedenen therapeutischen Einrichtungen und Kliniken angewendet. Der französische Hals-Nasen-Ohrenarzt und Phoniater Dr. Alfred Tomatis hat sie im Zusammenhang mit intensiven Forschungen über das menschliche Hören entwickelt. Er konnte nachweisen, dass eine kontinuierliche Stimulation des Hörens nicht nur das Hören selbst, sondern auch Sprache, Ausdrucksmöglichkeiten, Kommunikation und Persönlichkeitsentwicklung nachhaltig fördert. Die Tomatis-Methode wurde vielfach wissenschaftlich untersucht und wird ständig weiterentwickelt.
Eine Hörtherapie nach A. Tomatis ist immer auf den individuellen Einzelfall abgestimmt und wird von ausgebildeten Fachkräften durchgeführt. Am Anfang steht eine umfangreiche Untersuchung, um im Einzelfall abzuklären, wie weit unsere Hilfe gehen kann und wie die Wahrscheinlichkeit eines Erfolges durch die Hörtherapie einzuschätzen ist. Die Therapie findet dann täglich 2 Stunden über eine Zeitraum von 10 bis 12 Tagen statt. Ist schon in dieser Zeit oder nach einer Pause von ca. 4-6 Wochen eine positive Entwicklung feststellbar, folgen noch einmal weitere 10 bis 12 Tage nach dem gleichen Prinzip. Während der Therapie hören Sie speziell ausgewählte und für den therapeutischen Zweck bearbeitete Musik vorwiegend von W.A. Mozart., die über das von Tomatis entwickelte „Elektronische Ohr“ und Spezialkopfhörer bearbeitet und verändert wird. Beratungsgespräche dienen der Vertiefung und dem Transfer der Ergebnisse ins Alltagsleben.
Die Wirkung der Therapie tritt häufig schon rasch ein. Störgeräusche treten in den Hintergrund, das Hören wird klarer und das Gleichgewicht wird sicherer. Viele Menschen erleben so eine Entlastung von Stress und eine bessere Konzentrations- und Leistungsfähigkeit.